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Rathausbesetzer waren mit „Raisdorf-Euros " zufrieden

HGVQuelle: 20. Februar 2007 Kieler Nachrichten » KN-online

Raisdorf - Mit dem „Raisdorf -Euro", mal so eben schnell von Susanne Leyk erfunden, konnte sich die Bürgermeisterin am Rosenmontag in letzter Minute freikaufen und dafür sorgen , dass die karnevalistische „Besetzung" des Raisdorfer Rathauses friedlich endete.

Das Rosenmontags-Komitee des Handels- und Gewerbevereins (H.G.R.) hatte zum Sturm auf das Zentrum der Macht geblasen, um die Amtsgewalt zu übernehmen.

Dabei ging es den Narren jedoch nicht darum, dem Volk künftig günstigere Waren und besseren Service zu bieten. Allein die Geldgier hatte sie angetrieben!

Schon im Vorfeld hatten sie nahezu jede Verwaltungsentscheidung mit der bohrenden Frage torpediert: „Können wir den Mehrwert noch steuern?" Doch was sollte die Verwaltungs-Chefin darauf schon antworten, die „sich seit siebenhundertsiebzig Tagen mit der Politik rumplagen" muss?

Schließlich „war Raisdorfs Säckel doch schon leer. Und dann auch noch der H.G.R....

"Die werden doch wieder nicht eher gehen, bevor sie haben Geld gesehen", grübelte die Hüterin der Gemeindefinanzen. Also erfand sie flugs den „Raisdorf-Euro", druckte ihn sich aufs Hemd und in großen Mengen am PC aus. Prall gefüllt war plötzlich das Gemeindesäckel, und der Anführer der Rathausbesetzer, Hans-Peter Wohler-Schmidt, kriegte sich vor Staunen nicht mehr ein. Hatte er doch all die Jahre immer eine leere Kasse übernehmen müssen... Und weil der Präsident des Rosenmontagskomitees dem Frieden nicht traute, ließ er die Bürgermeisterin einen ferngesteuerten Laster auf einem wilden Parcours durch ihr künftiges, mit den Ländereien im Bereich des Selenter Sees mächtig erweitertes Königreich lenken, um zu sehen, ob sie den Mehrwert noch steuern kann...

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