Quelle: Kieler Nachrichten vom 16.2.2010 » KN-online
HGV-Rosenmontagssitzung: Der FDP-Fraktions Vorsitzende Wolf gang Kubicki trat in Schwentinental in die Bütt
Schwentinental - Wolfgang Kubicki ist bekannt für seine markigen Sprüche. Einige waren vom FDP-Fraktionsvorsitzenden auch gestern auf der 45. Rosen montagssitzung des Handels- und Gewerbevereins (HGV) Schwentinental zu hören.
Von Christoph Kühl
Als Ehrengast und Festredner ging er in die Bütt. „Am Ende ist es viel banaler, die Zeche zahlt der Steuerzahler", so Kubickis Antwort gleich am Anfang seiner RedeHGV-Vorsitzender und Bürgermeisterin auf die HGV-Frage, wer denn nun die Zeche zu zahlen habe, wenn die Krise vorbei ist. Danach legte der prominente Gast im voll besetzten Saal des „Rosenheim" richtig los, streifte im Schnelldurchlauf landes- und bundespolitische Themen, regte sich etwa über die „unsachliche Hartz TV-Diskussion" auf („Ich kann Ihnen versichern, Herr Hartz war nie FDP-Mitglied"), ärgerte sich über die Landesplanung {„Nur Narren kommen auf die Idee, Investoren zu vergraulen"), sprach über Schulden, Steuern, Spenden und auch „Herrn Dr. Stegner, dem ich die Oppositionsrolle von Herzen gönne".
Ein bisschen Spaß muss sein, so kurz vor Aschermittwoch. Und so hatte HGV-Vorsitzender Hans-Peter Wohler-Schmidt zu Beginn der närrischen Traditionsveranstaltung seine humoristischen Bemerkungen zum Geschehen in der Stadt in Versform verpackt. „Schlagzeilen werden in Schwentinental gemacht am laufenden Band, doch manch gute Idee verläuft im Sand", hieß es beispielsweise. Was die Diskussion um Rathaus, Kindergärten und Kfz-Zulassungsstelle betrifft, machte Wohler-Schmidt den Vorschlag, das alte Bauhaus („Dort ist genug Platz") umzubauen. „Probleme hin, Probleme her, da geht doch bestimmt noch ein bisschen mehr." Keine leichten Zeiten also für Bürgermeisterin Susanne Leyk, die traditionsgemaß die städtischen Insignien und das Stadtsäckel an den HGV-Vorsitzenden übergab. Der bedankte sich mit einer ganz speziellen Fitness-Ausstattung für künftige Diskussionsschlachten und überreichte Leyk schwarz-rote Boxhandschuhe, Schutzhelm, Fernglas und einen Pelzmantel. Durchschlagskraft, Nehmerqualitäten, Weitblick und ein dickes Fell, das ist es, was die Verwaltungschefin laut Wohler-Schmidt jetzt am meisten benötigt, damit es mit der noch jungen Stadt vorangeht.
Die 45. Rosenmontagssitzung hatten neben dem obligatorischen Schweinshaxen-Essen auch diesmal eine Tombola zu bieten. Der Erlös von 1860 Euro kommt in diesem Jahr den Grundschulen von Klausdorf und Raisdorf zu Gute.
Fotos Kühl