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Rosenmontagssitzung beim HGV in Schwentinental

HGVQuelle: Schaufenster 20.Februar 2010 » KN-online

Wer zahlt die Zeche?

SCHWENTINENTAL „Ist die Krise vorbei, wer zahlt die Zeche?", fragten Vertreter des „Handels- und Gewerbevereins (HGV) Schwentinental" Anfang der Woche beim traditionellen Rosenmontagskomitee und hatten sich auch in diesem Jahr mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Kubicki einen interessanten Festredner eingeladen.

Niemand wisse schließlich so gut eine Antwort auf das diesjährige Motto wie der derzeitige FDP-Landesvorsitzende, erklärte der erste Vorsitzende des HGV, Hans-Peter Wohler-Schmidt. Kubicki enttäuschte die 160 geladenen nicht und streifte Hause in seiner Rede gewohnt polemisch die aktuellen Querelen in der Landes- und Bundespolitik und solidarisierte sich mit Guido Westerwelles umstrittenen Kommentaren in der Hartz-IV-Diskussion.

Hatte der Gastredner des vergangenen Jahres, Christian von Boetticher, sich die Mühe gemacht, die Gäste aus Politik und Wirtschaft mit gereimten Geschichten zur aktuellen wirtschaftlichen Lage zu belustigen, zeigte sich bei Wolfgang Kubicki die Freude am Versmaß zumindest in dem denkwürdigen Satz „Am Ende ist es viel banaler, am Ende zahlt der Steuerzahler". Als Vertreter der „Tigerentenkoalition" freute sich Kubicki schließlich, als Präsent etwas „Rotes" in Form von Wein mit nach Hause zu nehmen.

Bürgermeisterin Susanne Leyk, die wie schon in den vergangenen Jahren für die drei tollen Tage die Amtsgewalt und das Stadtsäckel an Hans-Peter Wohler-Schmidt übergab, stellte sich wieder den vom HGV erdachten Aufgaben. Sie hob symbolisch das Niveau im Ostseepark, indem sie ein Aquarium, in dem Styroporgeschäfte schwammen, mit Wasser füllte, puzzelte Schwentinental zusammen und bekam mit einem Tigerfell, rot-schwarzen Boxhandschuhen, einem Fernglas, Baldrian und einem Schutzhelm symbolisch das Rüstzeug für das kommende Jahr. Es solle ihr somit nie an starken Nerven, Fernsicht, einem dicken Fell und Durchsetzungsvermögen mangeln, so Wohler-Schmidt.

Seine Rede war geprägt von den derzeitigen Streitereien der Kommunalpolitik. „Viel wird geredet, viel wird geschrieben, und manche Sau durch die Stadt getrieben - für eine vernünftige Lösung können sich die Stadtvertreter nicht entscheiden, Susanne, du bist ehrlich nicht zu beneiden", reimte er und schlug vor, im leer stehenden Bauhausgebäude das neue Rathaus einzurichten, natürlich mit Zufassungsstelle und „Drive-in" für die Bürger.

Auch Susanne Leyk kritisierte in ihrer Rede die politische Entwicklung in der Kommunalpolitik, wusste „Zusammenarbeit Wäre eigentlich das Motto, aber wahrscheinlicher ist wohl ein Sechser im Lotto." Die Zeche für die Krise in Schwentinental, da war sie sich sicher, „zahlen wir alle - wieder einmal."

Trotzdem ließen sich die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins die traditionelle Schweinshaxe schmecken und sammelten in der Tombola 1.860 Euro zugunsten der Grundschulen in den Ortsteilen Klausdorf und Schwentinental. sp

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