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"Kiel soll uns in Ruhe lassen"

HGVQuelle: Kieler Nachrichten, 21.2.2012 » KN-online

HGV-Rosenmontagssitzung mit Landtagspräsident Torsten Geerdts in Schwentinental

Schwentinental. „2012 – geht Schleswig-Holstein unter?″ fragte der Handels- und Gewerbeverein (HGV) in der Einladung zu seiner diesjährigen Rosenmontagssitzung. Nein, meinte der Ehrengast, Landtagspräsident Torsten Geerdts, und entwickelte eine Vision über das Weltuntergangsdatum der Mayas hinaus: 2014 will er mit der Landrätin, der Bürgermeisterin und Torsten Albig einen Einkaufsbummel im Ostseepark machen.

Drei Gründungsmitglieder der Rosenmontags-Veranstaltung begrüßte der HGV-Vorsitzende Hans-Peter Wohler-Schmidt bei dieser 47. Sitzung: den früheren Raisdorfer Bürgermeister Helmut Ohl, den Ehrenpräsidenten Peter von der Heydt und Malermeister Walter Fuder.

Das Vorjahresmotto „Rettungsschirm für alle?″ hat zwar immer noch nicht an Aktualität verloren, doch auch das neue bot umfangreichen Raum für Assoziationen. Keineswegs werde Schleswig-Holstein untergehen, davon zeigte sich Geerdts überzeugt – erstens seien die Deiche auf dem neuesten Stand und man lasse sich auch nicht den Wind aus den Rädern nehmen, weder von den Bayern (im allgemeinen) noch von den Hamburgern (speziell nicht die Windmesse).

Auch Streit werde das Land nicht umbringen – es gibt Vorstöße für eine neue Debattenkultur – und die Schulden sollen begrenzt bleiben – deshalb werde der Borussia-Dortmund-Trainer auf die Rasenheizung in Kiel noch warten müssen.

Jenseits des Mottos boten sich aber auch aktuelle Ereignisse den Rednern unwiderstehlich an. „Es ist genug Wasser die Klospülung heruntergeflossen“, formulierte Wohler-Schmidt, und auch das Thema Ostseepark durfte nicht fehlen.

Wohler-Schmidt zitierte den IHK-Präsidenten Klaus-Hinrich Vater, der – ironisch und mit Blick auf die Wirtschaftsfreundlichkeit – Kiel zur wirtschaftsfreien Zone erklärt und aus der HSH Nordbank eine Kletterwand hatte machen wollen. „Kiel soll uns in Ruhe lassen“, so Wohler-Schmidt.

Mehr als vom Weltuntergangs- Datum der Mayas fühlte sich auch Bürgermeisterin Susanne Leyk von den Steinen betroffen, die Kiel Schwentinental in den Weg lege, obwohl die Landeshauptstadt selbst an der Rathausgalerie und an der Möbel- Kraft-Ansiedlung arbeite.

Und während sie Kiels Bürgermeister Torsten Albig und Citti-Park-Chef Gerhard Lütje zur Einweihung des neuen Ostseeparks nur einladen wollte, entwickelte Geerdts dann das Bild weiter zum Einkaufsbummel mit allen Beteiligten. Denn statt Weltuntergangsszenarien wollte er lieber auf Zukunftsperspektiven setzen. Eine gute Zukunft hat nach der Veranstaltung auch die Jugendabteilung der Tennisgemeinschaft Raisdorf: Für sie fielen nach der Verlosung der Sachspenden unter den Teilnehmern rund 1 600 Euro ab. sel

 
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