Frischer Wind für HGV

Quelle: Kieler Nachrichten, 13.2.2014 » KN-online

Handels-und Gewerbeverein Schwentinental hat einen neuen
Vorstand und viele Ideen

Schwentinental. Das Jahr 2013 war kein leichtes für den Handels- und Gewerbeverein (HGV) Schwentinental: Nach dem Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Hans-Peter Wohler-Schmidt war lange nicht klar, ob der Verein überhaupt überleben würde. Doch es fand sich ein neuer Vorstand, der sich auch mit frischen Ideen für den Wirtschaftsstandort Schwentinental einsetzen will. Dazu gehört auch die eigene Veranstaltung im Bürgermeister-Wahlkampf am 12. März.

Vorher noch, am 3. März, wird erneut der traditionelle HGV Rosenmontag stattfinden, mit Gastrednerin Monika Heinold. Die schleswig-holsteinische Finanzministerin wird sich dem Thema Sparen widmen. ,,Wir wollen an Traditionen festhalten, aber ohne sie in Stein zu meißeln", sagt der neue Vorsitzende Tilmann Frank, Geschäftsführer der Biotechnologiefirma e-nema. Die Arbeit des Verein dürfe sich jedoch nicht darin erschöpfen, sondern müsse mehr bieten - für alle Unternehmen am Ort. So sei die öffentliche Diskussion geprägt vom Ostseepark, hat Flank festgestellt. Dies hänge auch mit dem aktuellen Planungsprozess zusammen. ,,Es gibt aber auch eine gewachsene Wirtschaft darüberhinaus", so, Flank.

Ein Thema, das alle eine, sei beispielsweise der Fachkräftemangel. Hierzu wolle der HGV im April eine Veranstaltung mit den Jobcentern Kiel und Plön sowie der Wirtschaftsförderungsagentur des Kreises durchführen - dabei solle es um die Integration von Langzeitarbeitslosen und die Frage von Förderungsmöglichkeiten gehen.

Ein anderes Thema ist der fehlende Breitbandanschluss in Schwentinental - darauf weist Franks Stellvertreter, der Geschäftsführer der Stadtwerke Schwentinental (SWS), Bernd Meier hin. Wobei Klausdorf angeschlossen werden soll, Raisdorf aber nicht, denn die aktuelle Ausbauinitiative der Telekom beschränkt sich auf die Vorwahl 0431. ,,Daran haben viele ein Interesse, selbst die Filialisten im Ostseepark", so Frank - und das werde in den nächsten Jahren noch viel wichtiger werden. Für solche Infrastrukturprojekte benötige man jedoch auch die Unterstützung aus dem Rathaus. Frank und Meier sind sich einig: ,,Der Standort ist gut." Und die Stadt habe auch bereits viel getan, beispielsweise bei der Kinderbetreuung.

Wie es weitergehen soll, wird Thema einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 12. März, 19 Uhr, im Klausdorfer Hof sein, zu der die drei Bürgermeisterkandidaten eingeladen sind. Dabei könnten die Gewerbetreibenden auch die Fragen loswerden, die in den beiden vorherigen Veranstaltungen möglicherweise kurz kommen. Herbert Jacobs von der Firma ESN wird die Runde moderieren. Frank und Meier haben auch schon einiges auf der Wunschliste - beispielsweise die Berücksichtigung von Gewerbe bei neuen Flächennutzungsplänen, so wie insgesamt ein aktives Stadtmarketing. sel