HGV

HGV in der Presse

HGV

Quelle: Kieler Nachrichten, 3.6.2021 » Kieler Nachrichten

Neue Hoffnung für Brückensanierung im Schwentinepark

Bürgermeister: Antrag auf EU-Förderung hat gute Chancen - Schwentinepark-Verein spendet 15000 Euro

Schwentinental: Seit fast vier Jahren rottet die gesperrte Brücke über die Schwentine nun schon vor sich hin. Sanierungspläne für diese Verbindung zwischen Rastorf und dem Schwentinepark gibt es zwar, konkret sind sie aber nach wie vor nicht. Hauptsächlich wegen der geschätzten Kosten von 420.000 Euro. Jetzt will der Verein „Freunde des Schwentineparks“ mit einer 15.000-Euro-Spende zur Brückensanierung dem Planungsverfahren wieder neuen Schwung verleihen. 

Schwentinebrücke

Erst im Januar dieses Jahres hatte die Stadtvertretung klargestellt: Sie stehe „weiteren Planungen und Untersuchungen“ grundsätzlich zwar positiv gegenüber, doch die mittlerweile veranschlagten Sanierungskosten von rund 420.000 Euro seien von der Stadt allein derzeit nicht zu stemmen (KN-online berichtete). Vor weiteren Entscheidungen solle abgewartet werden, ob EU-Fördermittel den Zuschussbedarf entscheidend senken könnten.

Chancen auf EU-Fördergeld für Schwentinental stehen nicht schlecht: Nach Einschätzung von Bürgermeister Thomas Haß stehen die Chancen auf bis zu 53-prozentige Förderung aus einem EU-Topf für „Ländlichen Tourismus“ gar nicht so schlecht. Ein Gespräch beim zuständigen Landesamt (auch für ländliche Räume) Ende vergangener Woche habe ergeben: „Nach Einschätzung der Experten passt unser Antrag genau ins Förderprogramm. Deshalb waren sie auch recht zuversichtlich, dass wir damit auch Erfolg haben könnten.“ 

Ob das wirklich so kommt, bleibt laut Haß aber noch längere Zeit ungewiss. Frühestens Anfang Oktober sei nach Sichtung von Unterlagen aller Bewerber mit einer Entscheidung zur Förderung der Brückensanierung zu rechnen. 

Trotz vieler Ungewissheiten konkretisieren sich derweil die Pläne zum Aufbau einer „Naturerlebnisbrücke“, auf der die dort fast mit Händen zu greifenden Naturphänomene thematisiert werden sollen: zum Beispiel die Fischaufstiegsanlage (Helix-Turm), die vielen dort lebenden Vogel- und Fledermausarten oder die Nutzung von Wasserkraft.  Entsprechende Kooperationspartner seien dafür bereits gefunden: Der BUND gestalte Fledermaus-Silhouetten für das Brückengeländer inklusive einer Beobachtungsstation, Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule stellten in ähnlicher Weise die Fischvielfalt dar, zudem nehme der Schusteracht-Verein die Brücke in das Wegenetz der Schusteracht mit auf.

Auch die Schwentinentaler selbst sollen mithelfen können. So planten Heimatbund in Zusammenarbeit mit Handels- und Gewerbeverein den Verkauf von 200 so genannter „Bürgerbohlen“. Rund 20.000 Euro soll die Aktion einbringen. Auch die (Noch-)Heimatgemeinde des Bürgermeisters (Rastorf) am anderen Brückenufer will sich mit einem Zuschuss von 15.000 Euro beteiligen.

Den gleichen Betrag stellt jetzt der Verein „Freunde des Schwentineparks“ zur Verfügung, „sozusagen als Motivationsschub, damit das Projekt wirklich vorangeht“, wie der Vereinsvorsitzende (und Raisdorfs Ex-Bürgermeister) Klaus Schade betonte. Schließlich werde die Brücke, die den Zugang zum Schwentinepark auf Rastorfer Seite deutlich um 1,5 Kilometer verkürze, von vielen Bürgern „schmerzlich vermisst“. 

Die 15.000-Euro-Spende ist beileibe nicht die erste – wahrscheinlich auch nicht die letzte – Fördersumme des derzeit rund 120 Mitglieder zählenden Vereins. Fast 137.000 Euro kamen seit Vereinsgründung (1972) in den vergangenen Jahrzehnten größtenteils aus Spendenmitteln für den Schwentinepark zusammen. 

Finanziert wurden damit ganz unterschiedliche Projekte - unter anderem die Sanierung des Schwarzwildgeheges, die Anschaffung von Futterautomaten, der Ausbau der Nymphensittich-Voliere bis hin zur Anschaffung einer Sitzgruppe auf dem Abenteuerspielplatz.

Quelle: Jürgen Küppers

 

« zurück

 
 
Empfehlungen 
auswahl
dummy
^